Bildung und Gesundheit
„Viele kleine Leute
an vielen kleinen Orten
die viele kleine Dinge tun,
können das Gesicht der Welt verändern“
(aus einem Kinderlied)
Aufgabe der Schule
Um zuversichtlich Seit Januar 2010 nimmt unsere Schule am Landesprogramm „Bildung und Gesundheit“ teil, das sich für die Förderung der Gesundheits- und Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen und Schulen einsetzt. Die Träger bilden eine Verantwortungspartnerschaft für die Förderung der guten gesunden Bildungseinrichtung.
Folgende Träger bilden die Basis von BuG:
· die Landesregierung Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung
· die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen
· der BKK Landesverband Nordrhein-Westfalen
· die AOK (AOK Rheinland/Hamburg und AOK Westfalen-Lippe)
· die BARMER
Die Trägerschaft der Unfallkasse NRW und die Unterstützung der Schulen und Kindertageseinrichtungen, die an dem Landesprogramm teilnehmen, erfolgt im Rahmen der gesetzlichen Regelungen des Siebten Sozialgesetzbuches. Danach hat die Unfallkasse NRW „mit allen geeigneten Mitteln für die Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren sowie für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen". (§ 14 SGB VII).
Die Trägerschaft der gesetzlichen Krankenkassen folgt dem gesetzlichen Auftrag, durch Leistungen der Primärprävention „den allgemeinen Gesundheitszustand (zu) verbessern und insbesondere einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen (zu) erbringen" und Leistungen zur Gesundheitsförderung in Betrieben zu erbringen. (§§ 20 und 20a SGB V).
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hat die Aufgabe, die Integration der Gesundheitsthematik in die Schul- und Bildungspolitik des Landes zu fördern und zu optimieren. Im Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen ist ausdrücklich festgeschrieben, dass die Schülerinnen und Schüler „insbesondere lernen [sollen] Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu entwickeln, sich gesund zu ernähren und gesund zu leben, [...]" (§ 2 SchulG).
Das Landesprogramm „Bildung und Gesundheit " beruht auf der Grundannahme, dass zwischen Gesundheitsförderung, gesundheitlicher Prävention und Qualitätsentwicklung Interdependenz besteht. Es geht davon aus, dass Bildungsqualität nur dann entsteht, wenn Gesundheitsförderung und gesundheitliche Prävention in allen relevanten Qualitätsdimensionen einer Bildungseinrichtung stattfinden, wie auch umgekehrt Qualität eine unverzichtbare Voraussetzung für wirksame Gesundheitsförderung und gesundheitliche Prävention ist. Das Wohlergehen aller ist nicht nur ein Zeichen guter Qualität einer Bildungseinrichtung, es fördert sie auch. Grundlegend für das Landesprogramm „Bildung und Gesundheit" ist somit das spezifische Verständnis der Wechselbeziehung von Gesundheit und Bildung. Gesundheit ist Voraussetzung und Ergebnis eines gelingenden Bildungsprozesses.
Vor diesem Hintergrund verfolgt das Landesprogramm Gesundheits- und Bildungsziele. Im Mittelpunkt steht dabei die Unterstützung von Schulen und Kindertageseinrichtungen bei ihrem Vorhaben, sich zu guten gesunden Bildungseinrichtungen zu entwickeln. Unter einer guten gesunden Bildungseinrichtung verstehen die Träger Schulen und Kindertageseinrichtungen, in denen die Entwicklung und Gestaltung der Einrichtung wesentlich durch Aspekte der Gesundheit, Gesundheitsförderung und gesundheitlichen Prävention bestimmt werden, und die ein hohes Gesundheitsniveau aufweisen. Gute gesunde Bildungseinrichtungen sind somit Einrichtungen, deren Kultur, Klima, Führung, Strukturen und Prozesse Bedingungen schaffen, die die Gesundheit und Sicherheit der Akteure ebenso fördern wie die Effizienz dieser Einrichtungen.
Auf der Ebene der Bildungseinrichtungen werden im Rahmen des Landesprogramms folgende Ziele angestrebt:
- Verbesserung der Bildungsqualität der Einrichtungen
- Verbesserung der gesundheitlichen Situation aller Personen in den Einrichtungen;
- Förderung des Gesundheitsverhaltens und -erlebens sowie der Gesundheitseinstellungen und des Gesundheitsbewusstsein der Personen insbesondere in den gesundheitlichen Problembereichen Bewegung, psychische und soziale Gesundheit, Ernährung und Sicherheit.
Die Ziele sollen durch Maßnahmen erreicht werden, die die Erkenntnisse aller gesundheits- und bildungsrelevanten Wissenschaften, d. h. der Bildungswissenschaften, der Gesundheits- und Sportwissenschaften, der Sicherheits- und Arbeitswissenschaften, der Medizin und Ernährungswissenschaften, sowie der Psychologie und Soziologie berücksichtigt. Dabei werden alle an der Bildungseinrichtung beteiligten Akteure, die Einrichtung als Organisation, die Träger und die betroffenen Personen und Institutionen in ihrem Umfeld als relevante Größen angesehen, die ihren spezifischen Beitrag zur Steigerung der Gesundheits- sowie der Bildungs- und Erziehungsqualität leisten.
In allen Landesteilen sollen in einem ersten Schritt „Vorbildeinrichtungen" für eine gelungene integrierte Gesundheits- und Qualitätsentwicklung gefördert werden, die anderen Einrichtungen als Leuchttürme und Modelleinrichtungen dienen. Dabei wird der Schwerpunkt der Aktivitäten auf der Verbesserung der Bildungs- und Gesundheitsqualität der beteiligten Einrichtungen und nicht auf dem quantitativen Ausbau des Landesprogramms liegen. Dies wird erst in einem zweiten Schritt erfolgen, bei dem es darum gehen wird, möglichst viele Schulen und Kindertageseinrichtungen für diesen Entwicklungsansatz zu gewinnen.
Ein weiteres wichtiges Ziel ist die verstärkte Integration der Gesundheitsförderung und gesundheitlichen Prävention in die Bildungswissenschaften und vor allem in die Schul- und Bildungspolitik. Im Bereich Schule bedeutet dies insbesondere eine stärkere Vernetzung mit dem Schulsport, der individuellen Förderung und der Qualitätsanalyse. Im Segment Kindertageseinrichtungen wird es schwerpunktmäßig um die Einbindung der gesundheitlichen Prävention und der Gesundheitsförderung in die vier Bereiche „Bewegung", „Spielen und Gestalten / Medien", „Sprache(n)" sowie „Natur und kulturelle Umwelt(en)" der Bildungsvereinbarung NRW gehen.
Da wir uns als Schwanenschule mit den Zielen und Grundannahmen von BuG identifizieren und unser Verständnis von Lehren, Lernen und Leben durch BuG unterstützt wird, ist die Teilnahme an diesem Landesprogramm für uns selbstverständlich.
Mit der Qualifizierung für BuG haben wir uns verpflichtet jedes Jahr nicht nur ein schulisches Gesundheitsprojekt durchzuführen und zu dokumentieren, sondern auch ein konkretes Qualitätsentwicklungsvorhaben zu planen, durchzuführen und zu evaluieren.
In einem ersten Schritt haben wir eine Bestandsaufnahme gemacht, indem alle Lehrkräfte der Schule am IQES-Schulscreening teilgenommen haben. Das IQES-Schulscreening, betreut durch die Universität Düsseldorf, ist ein Evaluationsinstrument, das die Qualitätsentwicklung einer guten und gesunden Schule unterstützt, die Lehrpersonen für ihre Aufgaben stärkt und das erfolgreiche selbständige Lernen der Schülerinnen und Schüler ins Zentrum stellt. Dabei werden 10 Kernelemente schulischer Unterrrichts- und Qualitätsentwicklung beleuchtet, analysiert und geben schließlich Aufschluss darüber, an welchen Stellen Verbesserungen und Entwicklungsvorhaben notwendig sind.
In einem so genannten Qualitätstableau sind die Ist-Stände unserer Schule zusammengefasst . Nach der Auswertung unseres IQES-Screenings, das jährlich durchgeführt wird, wissen wir konkret wo wir Verbesserungsbedarf in unserer schulischen Arbeit haben.
Aktuell werten wir unser erstes IQES-Screening aus und beraten über notwendige Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und über die Ausgestaltung eines konkreten Entwicklungsvorhabens für das Jahr 2010.
Der nächste Schritt wird die Beantragung notwendiger Fördermittel aus dem BuG Programm sein. Das Landesprogramm BuG stellt für Entwicklungsvorhaben Gelder als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Ob wir für unsere künftigen Vorhaben Gelder erhalten, hängt entscheidend davon ab, ob es uns gelingt, einen Nachhaltigkeitsnachweis für unsere Vorhaben zu erbringen.
15 Leitsätze für gute und gesunde Lehrerinnen und Lehrer
1. Hören Sie auf Ihre innere Stimme: Versuchen Sie, Ihrer Intuition nachzuspüren und die Botschaft in Worte zu fassen.
2. Setzen Sie Ihr Denken in Aktion, üben Sie sich in tätiger Reflexion durch und über Ihr Handeln.
3. Entwickeln Sie eine risikofreudige Mentalität.
4. Vertrauen Sie Prozessen und Menschen.
5. Würdigen Sie die Gesamtperson, wenn Sie mit anderen zusammenarbeiten.
6. Suchen Sie die Vielfalt und vermeiden Sie jede Abkapselung.
7. Erweitern Sie Ihr Rollenverständnis über das Klassenzimmer hinaus.
8. Suchen Sie aktiv nach kollegialer Beratung und sozialen Netzwerken (um nicht in die Falle des „hilflosen Helfers“ zu tappen).
9. Seien Sie offen für Rückmeldungen von anderen, Sie werden viel Bestätigung und Anerkennung erhalten und einiges über sich selbst und die eigenen blinden Flecken erfahren.
10. Bringen Sie Beruf und Privatleben in ein ausgewogenes Verhältnis.
11. Pflegen Sie eine bewusste Wahrnehmung und Wertschätzung des eigenen Selbst: Schärfen Sie die Aufmerksamkeit für Ihre Gefühle, Ihre Körperempfindungen und Ihre Gedanken.
12. Setzen Sie sich bei Schulleiterinnen und Schulleitern für einen Ausbau der unterrichts- und schülerbezogenen Zusammenarbeit ein.
13. Streben Sie nach ständiger Verbesserung und ununterbrochenem Lernen.
14. Kontrollieren und stärken Sie den Zusammenhang zwischen Ihrer Entwicklung und der Ihrer Schülerinnen und Schüler.
15. Geben Sie dem täglichen Verlangen nach Lachen, Bewegung, Entspannen, Liebe, Hoffnung und Optimismus nach.
(nach Michael Full)